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Wie viel Wasser sollte man beim Sous Vide Garen verwenden? | + worauf solltest Du noch achten?

Sous Vide Garen gilt als optimale Garmethode, um die Aromen und Vitamine des Garguts bestmöglich zu erhalten. Doch viele Einsteiger fragen sich, wie viel Wasser sie beim Sous Vide Garen in ihr Gefäß gießen müssen, um für perfekte Garergebnisse zu sorgen. Die benötigte Wassermenge hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab:

  • Für wie viele Personen möchtest Du Essen zubereiten?
  • Wie viele Lebensmittel sollen auf einmal gegart werden?
  • Verwendest Du einen Sous Vide Garer mit festem Wasserbehälter oder einen Kochtopf und einen Sous Vide Stick? (Erfahre hier, wie viel Watt ein Sous Vide Stick benötigt)

In puncto Wasser beim Sous Vide Garen ist vor allem wichtig, dass die Vakuumbeutel die ganze Zeit über komplett von Flüssigkeit bedeckt sind. Nur dann wird die eingestellte Wunschtemperatur auch wirklich in den Lebensmitteln erreicht, was wichtig ist, damit sie von allen Seiten gleichmäßig garen können. Lies hier, wie Du die optimale Wassermenge beim Sous Vide Garen ermittelst und worauf Du diesbezüglich noch achten solltest. 

Warum Sous Vide immer beliebter wird

Zu viel Hitze kann dazu führen, dass die Lebensmittel beim Kochen im Topf, Braten in der Pfanne oder Backen im Ofen zu Schaden kommen. Das wirkt sich negativ auf das Aroma, die Optik und die Vitamine aus. Beim Sous Vide Garen lässt sich genau das Problem vermeiden: Die Gartemperatur ist niedriger als bei anderen Gartechniken, sodass Rinderfilet, Geflügel, Kartoffeln und andere Gemüsesorten besonders gut gelingen. 

Das funktioniert so: Die Zutaten werden zunächst in einen hitzebeständigen Vakuumier- oder Gefrierbeutel gelegt. Mit einem Vakuumiergerät werden diese dann vakuumiert. Dabei wird die Luft aus dem Plastikbeutel herausgeholt. Im Anschluss werden sie bei vergleichsweise langen Garzeiten schonend im Wasserbad gegart – und zwar bei sehr niedrigen Temperaturen im Temperaturbereich von 55 bis 70 Grad Celsius. Auf diese Weise lassen sich im Prinzip alle Fleischsorten sowie Fisch, Reis, Gemüse und Obst zubereiten, ohne dass diese übergart werden können. Rindersteak und Fisch gelingen dadurch besonders zart, während Gemüse knackig und saftig wird und seine gesunden Nährstoffe gut behält. 

Sous Vide – auch Vakuumgaren genannt – erfreut sich aus ebendiesen Gründen nicht mehr nur bei Profiköchen einer großen Beliebtheit. Auch in privaten Haushalten wird die Garmethode immer häufiger eingesetzt. Viele Hobbyköche schätzen, dass ein Übergaren der Lebensmittel damit kaum möglich ist und Geschmack sowie Inhaltsstoffe des Garguts bei diesem schonenden Garverfahren optimal erhalten bleiben. 

Erfahre hier, wie du auch bei Sous Vide Gerichten eine leckere Kruste hinbekommst!

Wasser beim Sous Vide Garen: wichtig für das perfekte Garergebnis 

Sous Vide Stick Wasser

Auch beim Verwenden eines Sous Vide Sticks spielt die richtige Wassermenge eine entscheidende Rolle!

Die französische Bezeichnung Sous Vide bedeutet ins Deutsche übersetzt „unter Vakuum“. Damit wird aber eigentlich nur ein Teil der Zubereitungsmethode beschrieben. Zwar ist es beim Sous Vide Garen wichtig, die Lebensmittel in einem Vakuumbeutel zu vakuumieren und mit einer Schweißnaht fest zu verschweißen. Es darf keine Öffnung mehr geben, durch die Sauerstoff in den Beutel gelangen kann. 

Zusätzlich spielt aber eben auch das Wasser eine wichtige Rolle. Die vakuumierten Zutaten werden schließlich nicht wie im Backofen durch heiße Luft oder wie im Dampfgarer durch Wasserdampf gegart, sondern eben im heißen Wasserbad. Das ist wichtig, da es beim Sous Vide Garen darauf ankommt, die Kerntemperatur konstant zu halten. Dies klappt im Wasserbad am besten. Dafür kommen ja auch spezielle Geräte zum Einsatz – entweder ein Sous Vide Garer (Thermalisierer) oder ein Sous Vide Stick. Diese Geräte sind in der Lage, das Wasser als Wärmeträgermedium sehr exakt auf der von Dir eingestellten Zieltemperatur zu halten – und zwar an jeder Stelle im Wasserbecken. Nur so kann sichergestellt werden, dass der optimale Garpunkt des Lebensmittels erreicht und ein Übergaren vermieden wird. 

Dafür verwendet das Gargerät eine elektrische Heizung, um Wärme zu erzeugen – ähnlich wie ein Tauchsieder. Der Unterschied zum Tauchsieder besteht allerdings darin, dass die Sous Vide Geräte die Wassertemperatur permanent kontrollieren und anpassen, um sie konstant zu halten. Die Hitze kommt dabei nicht in direkten Kontakt mit dem Gargut, sondern lediglich indirekt durch das Wasserbad  und den Folienbeutel. Genau das ist wichtig für die schonende Zubereitung, welche zu den geschätzten Vorteilen des Sous Vide Garens führt. 

In einem anderen Beitrag gehen wir darauf ein, ob man auch in der Fritteuse Sous Vide Garen kann!

Welche Rolle spielt die Wassermenge beim Sous Vide Garen? 

Die Wassermenge ist entscheidend dafür, dass die gewünschte Garstufe der Lebensmittel beim Sous Vide Garen auch wirklich erzielt werden kann. Außerdem gilt: Je mehr Wasser verwendet wird, desto mehr Lebensmittel können gleichzeitig gegart werden:

  • Bis zu fünf Liter Wasser genügen für eine kleine Familie. Damit kannst Du etwa fünf bis sechs Rumpsteaks zubereiten.
  • Planst Du ein Familienfest und willst mehrere Personen bekochen, benötigst Du eher bis zu zehn Liter Wasser. 

Wichtig ist in puncto Wassermenge zudem: Die Vakuumbeutel mit Fleisch, Fisch, Gemüse oder Obst müssen komplett vom heißen Wasser umgeben sein. Sonst können sie nicht gleichmäßig garen. Du darfst also nicht zu wenig Wasser verwenden. Die Folienbeutel könnten dann aufschwimmen, was das Garergebnis beeinträchtigen würde. 

Wie viel Wasser beim Sous Vide Garen?

Die Frage kann pauschal nicht beantwortet werden. Wie viel Waser Du benötigst, hängt auch davon ab, ob Du zum Garen einen richtigen Sous Vide Garer (Thermalisierer) oder einen Sous Vide Stick verwendest. 

Sous Vide Wassermenge

Achte darauf, dass der Sous Vide Beutel komplett vom Wasser bedeckt ist!

Wie viel Wasser bei Nutzung eines Sous Vide Garers? 

Ein Sous Vide Garer hat ein festes Wasserbecken. Die Kapazität kann also nicht beliebig erhöht werden. Daher solltest Du schon bei der Auswahl des Sous Vide Garers auf das Fassungsvermögen des Wasserbeckens achten. Manche Modelle haben weniger als fünf Liter, andere bis zu 20 Liter. Singles und Paare greifen in der Regel zu einem kleineren Thermalisierer, während ich für Familien eher ein Modell mit bis zu zehn Litern empfehlen würde. 

Ist das Becken zu klein, musst Du Deine Gerichte nacheinander zubereiten. Das kostet natürlich viel Zeit und Strom. Ein zu großes Fassungsvermögen ist hingegen kein Problem: Du kannst die Wassermenge reduzieren, wenn Du einmal nicht so viele Lebensmittel garen willst. Dabei musst Du lediglich auf die Minimum- und Maximum-Markierungen achten. Ein größerer Sous Vide Garer mit einem höheren Fassungsvermögen ist zwar teurer in der Anschaffung, hat aber auch Vorteile. Du hast auch bei einem Familienfest oder überraschenden Gästen genügend Kapazität für eine große Wassermenge. Zudem kannst Du auch mal mehr Lebensmittel garen, um diese dann einzufrieren. 

Lesetipp: Erfahre hier, wie viel Strom man für das Sous Vide Garen benötigt!

Die richtige Wassermenge bei Verwendung eines Sous Vide Sticks 

Nutzt Du einen Sous Vide Stick, hast Du mehr Spielraum bei der Wassermenge. Je nachdem, welchen Wasserbehälter Du verwendest, kannst Du entweder nur fünf Liter oder bis zu 20 Liter einfüllen. Aber: Du musst die Angaben des Herstellers beachten. Jeder Stick eignet sich nämlich nur für bestimmte Wassermengen.

Der Sous Vide Stick kommt nicht zu Schaden, wenn Du mehr Wasser einfüllst als vom Hersteller empfohlen (erfahre hier mehr über die Funktionsweise eines Sous Vide Sticks). Allerdings reicht die Leistung des Sticks dann nicht aus, um das Wasserbad konstant auf der eingestellten Zieltemperatur zu halten. Auch beim Kauf eines Sous Vide Sticks ist es daher wichtig, darauf zu achten, für welches Wasservolumen er sich eignet. Überdies solltest Du aufpassen, dass Du immer so viel Wasser in das Becken füllst, dass der Stick bis zur Minimum-Markierung darin eintaucht. Andernfalls droht eine Überhitzung und der Stick schaltet sich automatisch ab. 

Fazit: Die Wassermenge ist entscheidend beim Sous Vide Garen 

Das Sous Vide Garen ist als Niedrigtemperaturgaren perfekt für die schonende Zubereitung von Fleisch, Fisch, Gemüse und Obst. Nach dem Sous Vide Garen musst Du die Fisch- oder Fleischstücke dann nur noch kurz in der heißen Pfanne anbraten und würzen, um eine schöne Kruste und die beliebten Röstaromen zu erzielen. Damit es mit dem gleichmäßigen Temperieren gut klappt, sind in Bezug auf die Wassermenge zwei Dinge wichtig: Erstens solltest Du die Wassermenge auf die Anzahl der Vakuumbeutel anpassen und zweitens darauf achten, dass die luftdichten Vakuumbeutel während des Garvorgangs vollständig unter der Wasseroberfläche schwimmen. 

Wie viel Wasser Du benötigst, hängt von der Menge der Lebensmittel ab, die Du garen möchtest: Bei nur ein oder zwei Vakuumbeuteln genügt weniger Wasser, während Du mehr Liter Wasser brauchst, wenn Du für viele Personen kochst. Achte darauf, die Min- und Max-Markierung Deines Sous-Vide-Geräts einzuhalten. Grundsätzlich ist es von großer Bedeutung, genügend Wasser in den Behälter des Sous Vide Garers zu füllen. Nur dann lässt sich das Gargut gleichmäßig erhitzen. 

 In unserem Sous Vide Ratgeber erhältst du viele weitere Hilfreiche Tipps und Tricks zu diesem Thema! 



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